„Alles Leben ist konflikthaft.“
Kurt Levin
Nach dem Motto: Zu viel Einigkeit lähmt. Konflikte bringen uns weiter arbeite ich in meiner Kanzlei als Rechtsanwältin und als Mediatorin. Auch wenn sich meine Fähigkeiten in beiden Rollen ergänzen, trete ich in einem Mandat ausschließlich als Rechtsanwältin oder als Mediatorin auf.
Gemeinsam ist beiden Tätigkeiten meine grundsätzliche Einstellung dem Menschen und meinem Beruf gegenüber. Sie ist geprägt von wertschätzender Wahrnehmung und Respekt jedem Einzelnen gegenüber, verbunden mit der Aufforderung, Grenzen zu achten und Grenzen zu setzen. Struktur und Klarheit im Denken schärfen den Blick auf das Ziel. Authentiztät und Empathie ermöglichen individuelle und gewinnbringende Lösungen.
Ich möchte gemeinsam mit Ihnen an Ihrem Konflikt arbeiten.
Auf diese Frage könnte ich antworten: Das liegt in der Familie!
Erfahrungen aus der Kindheit haben meinen Entschluss, Jura zu studieren, sicherlich unterstützt. Besonders motiviert hat mich meine Begeisterung für Sprache, insbesondere für Sprache als Medium der Kommunikation und Interaktion. Als erfolgreiche Florettfechterin habe ich in der Schulzeit gelernt, was es bedeutet, mit Waffen zu kämpfen und Position zu beziehen, um Angriff und Verteidigung strategisch durchzusetzen.
Zu Beginn meines Jurastudiums schienen mir die Gesetzestexte voller Waffen zu sein, deren sprachliche Ästhetik mich beeindruckte. Heute sehe ich Gesetze als Werkzeuge an. Als Rechtsanwältin setze ich diese Werkzeuge zur Wahrnehmung der Interessen meiner Mandanten ein. Dabei kommt es entscheidend auf eine klare und präzise sprachliche Erfassung der Situation und Position des Mandanten an. Sprache schafft Wirklichkeit. Rechtsanwältin bin ich, weil ich mich über das Medium Sprache bei der Gestaltung dieser Wirklichkeit für meine Mandanten einsetzen will.
Mit zunehmender Berufs- und Lebenserfahrung habe ich gelernt, dass im Konflikt hinter jeder Position, jeder Forderung und jedem Vorwurf, den ein Mensch erhebt, ein weiteres, oftmals unausgesprochenes Motiv, Interesse und Bedürfnis steht. Jeder einzelne von uns steckt voller Wünsche, die zum Teil stark gegenläufig orientiert sind und so auch ohne äußeren Gegenspieler zu einem inneren Konflikt führen können. Diese Ambivalenz im Sinne eines Nebeneinanders von gegensätzlichen Gedanken und Gefühlen ist ein Grundmuster des Lebens (Kurt Levin). Sie aufzulösen ist ein Ziel der Mediation. Faszinierend ist für mich dabei der Weg der Mediation. Sie strebt danach, ohne rückblickende Schuldzuweisungen den verborgenen Kern des Konflikts sichtbar zu machen. Sie hebt die Sprachlosigkeit der Konfliktparteien auf, schafft gegenseitiges Verständnis und führt zu positiven, kreativen Lösungen, mit denen der Blick nach vorne gerichtet wird. Menschen erfahren auf diese Weise Wertschätzung und Respekt. Blockaden werden aufgelöst. An diesem Prozess möchte ich in der begleitenden und neutralen Rolle als Mediatorin teilhaben. Die dazu notwendige Empathie habe ich schon früh als Reiterin im Umgang mit Pferden erworben. Ich kann mich auf andere einlassen und zuhören. Ich weiß, an welcher Stelle ich gegenhalten oder nachgeben muss. Ausgeprägte Ruhe und Präsenz geben mir den Rahmen für das erforderliche strukturierte Vorgehen.
Auf diese Frage gibt es keine pauschale Antwort. Es kommt darauf an! In manchen Konflikten, z.B. im Familien- oder auch im Erbrecht, sieht die Prozessordnung vor, dass die Konfliktparteien zunächst eine Einigung im Wege der Mediation suchen sollen. Zwingende Voraussetzung für einen Prozess ist ein solcher Versuch jedoch nicht. Oftmals sind es Kostengründe, die zu einem Mediationsverfahren führen.Verläuft die Mediation erfolgreich, können hohe Anwalts- und Gerichtsgebühren gespart werden. Ebenso spielt die Zeitersparnis eine wichtige Rolle. Mediation kann auch eine gerichtliche Auseinandersetzung begleiten.
Letztendlich ist entscheidend, ob die Konfliktparteien eine für sich passende, faire Lösung des Konflikts erreichen, mit der sie auch in Zukunft gut leben können. Wie diese Lösung im Einzelfall aussieht und welcher Weg dazu der richtige ist, kann ich für Sie ermitteln.
Dr. Hella Fischer, geboren 1965 in Solingen
verheiratet, Mutter von zwei Mädchen und einem Jungen
1984 -1986
Studium der Rechtswissenschaften und fachspezifische Fremdsprachenausbildung in Italienisch an der Universität Passau
1986 – 1990
Studium der Rechtswissenschaften an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster
1991
abgeschlossen mit der ersten juristischen Staatsprüfung am Oberlandesgericht Hamm
1992 - 1993
Anfertigung der Dissertation zum Erbschaftserwerb im deutschen und italienischen Recht, wissenschaftliche Mitarbeit am Lehrstuhl für Römisches Recht der Westfälischen Wilhelms- Universität Münster bei Prof. Dr. Berthold Kupisch, Münster
1993 - 1995
Referendariat am Landgericht Wuppertal mit Schwerpunkt am Verwaltungsgericht Düsseldorf sowie Wahlanwaltsstation bei Prof. Dr. Raimund Wimmer, Kanzlei Busse und Miessen, Bonn
1996
abgeschlossen mit der zweiten juristischen Staatsprüfung am Justizministerium in Düsseldorf
Promotion zum Doktor der Rechte an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster
seit 2004
selbstständige Rechtsanwältin in eigener Kanzlei in Bonn
2016
Ausbildung zur Mediatorin
Fachlehrgang Mediation Deutsche AnwaltAkademie
Aufbaukurs Mediation Deutsche AnwaltAkademie
Kanzlei Dr. Hella Fischer
Rechtsanwältin und Mediatorin